Der Anfang:

Teddys bisheriges zu Hause, sein Verhalten
und erste wichtige Kontaktpersonen

 

 

 


 

Auf den Fotos hier sieht man Teddys bisheriges zu Hause. Es schaut von außen wie ein Gefängnis aus - war aber leider notwendig, da Teddy hier mit Vorliebe davon gelaufen ist. Jede nur erdenkliche Möglichkeit nutzte er um seine "Spaziergänge" zu machen. Da er über niedrige Zäune springen kann und auch weiß, wie man sich die Tür aufmacht, war das ja eine Kleinigkeit für ihn.

Was meine Schwiegereltern (die bisherigen Besitzer) nicht verstanden: Teddy ist ein Hund, der Beschäftigung sucht - und da sich keiner mit ihm beschäftigt hat, machte er eben reiß-aus und beschäftigte sich so selber. Und wenn man den Hund dann auch noch immer wegstoßt ("Schleich di...") war Teddys Benehmen kein Wunder.
 
 
 
 
Lange Zeit hat die Gemeinde/Polizei usw. nur zugeschaut - doch da es beim davon-laufen auch zu ein paar Vorfällen gekommen ist, hieß es auf einmal Teddy muss weg. Zur Verteidigung des Hundes muss ich dazu sagen, dass die Vorfälle unter genauer Betrachtung immer etwas seltsam stattfanden.
Es fängt meines Ansichtens nach schon mal damit an, dass man keine fremden Hunde angreifen sollte - eben weil man nicht weiß, wie er reagiert. Weiters waren das keine "richtigen" Hundebisse (wie immer wieder so schön in den Zeitungen berichtet wird), sondern nur "Kleinigkeiten" wie blaue Flecken oder zerrissene Kleidungsstücke.
 
 
 
 
Trotzdem wurde die Gemeinde im November 2009 nervös (da sich auch eine Schule und ein Kinderspielplatz in nächster Nähe befinden) und drängte meine Schwiegereltern dazu, etwas zu unternehmen. Leider fiel ihnen nicht besseres ein, als Teddy einschläfern zu wollen. Ich war schon von Anfang an dagegen und teilte das denen auch mit. Da sie aber trotzdem an ihren Vorhaben fest hielten, fing mit den ersten Anzeigen auf div. Tierbörsen im Internet an. Es war für mich einfach nicht zu ertragen, so einen lieben Hund los werden zu wollen.
 
 
 

Teddy ist ja nicht dumm - er weiß schon, wer ihn gern hat und wer nicht. So war er auch z.B. bei Tierarztbesuchen mit meinen Schwiegereltern unmöglich und wollte schon nicht freiwillig ins Auto. Und wenn er dann mal drin war, blieb er nicht auf der Rückbank. Doch mit mir ist er der bravste Hund! Er blieb auf der Rückbank und auch beim Tierarzt saß er ganz brav neben mir. Gut - in den Ordinationsraum rein will selten ein Hund, aber mit ein wenig zureden ging er dann doch rein. Und auch sonst war sein Verhalten total anders, wenn meine Freundin und ich zu Besuch waren.

 
 
 
 
Die ganze Arbeit mit den Anzeigen war relativ sinnlos - es hat mich nur ein Interessent angerufen und der rief auch nie wieder an. Aber immerhin wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass bei Teddy sicher auch ein Neufundländer gemischt ist.
Laut der Tierärztin, wo Teddy regelmäßig impfen war, ist er ein gröberer misch-masch zwischen einem Ungarischen Hirtenhund und einem Wolf (!). "Das würde Teddys 'Aggressivität', die Hundebisse und das davon laufen erklären."
- das waren ihre Worte, und weiters noch: "Eine Kastration kann was bringen, in Anbetracht des Alters glaube ich nicht, dass die 'Probleme' damit gelöst werden". Super Aussage dachte ich mir schon damals. Wenn Teddy wirklich so aggresiv ist, warum hat er mich, meine Freundin und/oder sogar die Schwiegereltern nie gebissen? Beim spielen mit ihm hab ich schon mal den einen oder anderen Kratzer abbekommen - aber das war ja definitv keine Absicht.
 
 
 
 
 
 
Die nette Person mit dem Neufundländer-Tipp hat mir dankenswerterweise auch gleich die Kontaktdaten einer Notaufnahmestelle "Neufundländer in Not" durchgegeben. Ich kontaktierte die umgehend - und nach den ersten Gesprächen war mir klar, die Dame hat eine Ahnung von Hunden und würde mir gerne helfen. Doch sie kann Teddy nicht zu sich nehmen - sie ist im Moment voll. Aber sie wird sich umhören und ev. Interesseten an mich weiter leiten. In den zahlreichen Gesprächen gab sie mir viele Tipps, wie ich eventuelle Aktionen von der Gemeinde/Polizei usw. hinauszögern kann. Und weiters soll ich meine Schwiegereltern inzwischen dazu bringen, mit Teddy Grundkommandos (Sitz, Platz...) zu üben. Und ev. auch "Leckerli verstecken", "Unterm Sessel durchkriechen" usw. können sogar Pensionisten machen und macht auch dem Menschen Spaß - Teddy wäre glücklich über solche Spielchen und die Probleme mit dem davonlaufen hören sicherlich auf. Die Herrschaften sollen auch im Hof/Garten mit Teddy an der Leine spazieren gehen - 2-3 Runden 2-3x am Tag und Teddy hat mehr als genug Beschäftigung.
 
 
 
 
 
Doch vom anfänglichen Versprechen der Schwiegereltern das zu machen blieb innerhalb weniger Tage nichts übrig. Im Gegenteil - die Fronten verhärteten sich und ich wurde immer mehr unter Druck gesetzt, dass Teddy weg muss.